Historie/Beschreibung

Im Juli 2018 wurde Salva angefahren und dabei schwer am Bein verletzt. Zum Glück nicht schlimm, so dass er keine Folgeschäden davontrug. Wir wurden eingeschaltet und er verbrachte 5 Tage in der Tierklinik. Als er schon etwas fitter war, durfte er sich frei bewegen. Obwohl er sehr ängstlich ist, folgte er den Ärzten in einem gewissen Abstand. Er suchte ihre Nähe trotz seiner großen Angst.

Salva ist kein einfacher Hund. Er ist schüchtern und sehr nervös. Vor allem vor Menschen hat er Angst. Am besten kann man ihm näher kommen mit Hilfe eines bestimmten Schmelzkäses namens  „el caserio me fio“; wenn er damit gelockt wird, kommt er sofort, verschwindet allerdings genauso schnell wieder.  Selten überrascht er uns mit vorsichtigen Annäherungsversuchen. Er traut sich das nur von hinten, doch sobald er merkt, dass er angesehen wird, verschwindet er wieder. Liegt er gerade an seinem Lieblingsplatz, ist es manchmal möglich, ihn behutsam zu streicheln. Er scheint immer in einem Zwiespalt zu sein. Er ist neugierig und freundlich, aber weiß nie so recht, ob er uns trauen kann. Erst teilte er sich den Zwinger mit 4 weiteren Hunden, die alle einen Klinikaufenthalt hinter sich hatten. Im September 2020 musste die Konstellation jedoch geändert werden da einer der Hunde im Zwinger verletzt wurde und nun auf einer Pflegestell lebt. Seither teilt Salva den Zwinger mit Noi und Milka, sie verstehen sich sehr gut. Der Angsthase ist nur recht zerstörungswütig. Mit Dingen, die kaputtgehen können, sollte er nicht alleine gelassen werden. Ihm fielen, neben Kabeln, auch schon Medikamente zum Opfer.  Spaziergänge genießt er dafür sehr. Wir gehen abends mit ihm, wenn alles ruhig ist; sonst ist er zu nervös. Ein Sicherheitsgeschirr ist dennoch Pflicht.

Salva lebte einige Zeit bei der Person, die ihn damals angefahren hatte. Sie wollte ihn auch behalten, aber Salva bediente sich an den Hühnern, die dort im Garten gehalten wurden. Sie versuchte zwar, einen Zaun zwischen Hunde und Hühnern zu ziehen, aber den agilen Rüden hielt das leider nicht ab. Auch wusste sie nicht, wie sie mit der großen Angst des Hundes umgehen sollte. Letztendlich kam er zurück ins Tierheim.

Um Salva gerecht zu werden, sollten potenzielle Adoptanten nicht sehr oft außer Haus sein. Über weitere Hunde freut er sich, kann aber auch als Einzelprinz glücklich sein. An Salvas Ängsten zu arbeiten, wird viel Geduld erfordern. Dabei sollte möglichst professionelle Unterstützung durch eine/n Trainer/in geholt werden.  Ein Vorrat seines Lieblingskäses wäre in jedem Fall von Vorteil.