Historie/Beschreibung

Einige Monate wanderte eine Hündin samt Welpen in der Gegend um unser Tierheim herum. Im November 2011 gelang es unseren Pflegern, die Mutter „Lady“ zu sichern und die höchstens 4 Monate alten Rüden „Enric“ und „Guill“ folgten ihr brav.

Beide Welpen erwiesen sich als sehr ängstlich, was sich bis heute kaum geändert hat. Vor allem Guill konnte seine Scheu nicht ablegen. Im Tierheim ist er sehr angespannt sobald die Freiwilligen anwesend sind. Er beobachtet sie genau und knurrt, sollte jemand ihm zu nahe kommen. Das macht er nicht aus böser Absicht, denn er ist ein friedlicher Hund, der einfach seine Ruhe möchte. Anders als sein Bruder Enric, der etwas mutiger ist und die Menschen interessiert beobachtet, bleibt Guill auf Distanz. Enric traut sich sogar manchmal, ein Stückchen Käse aus der Hand zu nehmen, sein Bruder dagegen frisst erst, wenn alle Zweibeiner ein ganzes Stück entfernt sind.

Spaziergänge waren eine große Herausforderung für beide Brüder. Die ersten Male begleitete Salva, ihr Pfleger, die Ausflüge. Dadurch gewöhnten sie sich an die Welt außerhalb des Tierheims und begannen, die Ausflüge zu genießen. Inzwischen laufen sie gerne mit und erstaunlicherweise ist hierbei Guill der entspanntere von beiden. Trotzdem finden ihre Ausflüge nur dann statt, wenn sonst kaum Hunde mit ihren Gassipaten unterwegs sind, da jeglicher Trubel die zwei Angstnasen sehr verunsichert. Beim Tierarzt braucht Guill trotz seiner Unsicherheit keinen Maulkorb, da er höchstens droht, niemals aber schnappt. Beim Autofahren ist er sogar sehr entspannt, das mag Enric nicht so sehr. Ansonsten suchen die beiden Brüder, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, die Nähe des anderen.

Als Angsthund braucht Guill erfahrene Menschen, die in einer ruhigen Gegend leben und sich für ihn Zeit nehmen können. Auch um eine/n sehr gute/n TrainerIn wird die neue Familie eher nicht herum kommen. Anders als Enric, kann Guill nicht mit Käse verführt werden.