Historie/Beschreibung

Im August 2020 wurde uns eine dünne und durstige Podenca, die sich offenbar verirrt hatte, gemeldet. Daraufhin holten wir sie ab und brachten sie in unser Tierheim.

Caña fiel kaum auf, sie lag die meiste Zeit entspannt in der Sonne und war immer zärtlich und liebevoll. Die Familie, die sie nach der Kastration auf Pflege hatte, beschloss sie zu adoptieren. Nach kurzer Zeit wollte Caña manchmal nicht Spazieren gehen und wurde dann  vom Familienvater bis vor die Haustüre getragen. Die Halter empfanden ihr Verhalten als störrisch. Irgendwann wurde es Caña zu viel und sie biss zu. Als sie zu einem anderen Zeitpunkt angefasst wurde als sie schlief, wachte sie verärgert auf und schnappte in die Luft. Daraufhin wurde sie zu uns zurückgebracht. Die Familie vertraute ihr nicht mehr, da sie in ihren Augen überreagiert hatte.

Bei uns im Tierheim zeigt sie sich immer freundlich und menschenbezogen. Ein 10-jähriges Mädchen, das jeden Samstag zusammen mit seiner Mutter die Hunde besucht, zählt zu den engsten Freunden der jungen Podenca. Sie spielen und kuscheln viel mit einander. Manchmal möchte sie nach ihren Gassirunden nicht zurück, dann legt sie sich hin und bewegt sich kein Stück. Eric, ihr Pfleger, trägt sie dann vorsichtig herein. Dabei gab es nie ein Problem, da sie ihm sehr vertraut. Aus der kraftlosen verängstigten Hündin, die sie einst war, wurde ein selbstbewusstes und freundliches Energiebündel. Jeder Hund und Besucher beschäftigt sich gerne mit ihr.

Wer sie bei sich aufnehmen möchte, muss unbedingt verstehen, dass es Zeit braucht, bis sie sich an das neue Leben gewöhnt hat. Druck und Zwang sind der falsche Weg um mit einem Hund zu arbeiten, vor allem wenn er schon viel erlebt hat. Sie braucht Menschen, die ihr Zeit und Freiraum lassen und eventuell auch Rat bei einer qualifizierten Hundeschule suchen.